Beschluss des Regierungsrates
über das Schongebiet am Tössstock
(vom 23.Oktober 1958) FN1

I. Der zürcherische Teil des Schongebietes am Tössstock wird wie folgt begrenzt (Angaben nach der Landeskarte der Schweiz 1: 25 000):

Schnebelhorn Pt. 1292.7 - Kantonsgrenze von Pt. 1292.7 über Schindelbergerhöchi Pt. 1234.5, Dägelsberg Pt. 1249.3, Hintere Töss Pt. 836, Tössstock Pt. 1154, Pt. 1043 bis Wolfsgrueb Pt. 972 - Strasse 4. Kl. bis Scheidegg Pt. 1197 - Kamm von Pt. 1197 über Brandegg Pt. 1243, Dürrspitz Pt. 1202.3, Oberegg Pt. 1107.4 bis Egg Pt. 1052 - in gerader Richtung von Pt. 1052 bis Brücke über den Züttbach Pt. 858 - Strasse 4. Kl. bis Löcheren - in gerader Richtung bis Gebäude 50 m nördlich Ghogg - Weg 5. Kl. bis Tannen Pt. 959 - Kamm von Pt. 959 über Hasenböl Pt. 1012.9, Pt. 1023 bis Ober Berg (südliches Gebäude) - in nordöstlicher Richtung bis Bachübergang 200 m östlich Ober Berg Weg 5. Kl. bis an den Waldrand 100 m nördlich Rotflue Pt. 855.1 - in gerader Richtung bis Orüti - Strasse 4. Kl. über Brütten, Uerchen bis Leutobel Pt. 858.8 - Kamm von Pt. 858.8 bis Hirzegg Pt. 1088.0 Kantonsgrenze von Pt. 1088.0 über Pt. 1125.5, Pt. 1178.4 bis Schnebelhorn Pt. 1292.7.

II. Die Ausübung der Jagd ist im Schongebiet verboten. Unter dieses Verbot fallen insbesondere das Erlegen von jagdbaren und geschützten Tieren, das Tragen von Jagdwaffen und das Jagenlassen von Hunden. Die Abwehrbefugnis der Grundeigentümer, der Pächter und Verwalter von Gutsbetrieben gemäss Jagdgesetz FN2 bleibt unverändert.

III. Für den Schutz der Pflanzen im Schongebiet ist in erster Linie die Verordnung betreffend Pflanzenschutz vom 29. Januar 1921/14. Dezember 1922 FN3 massgebend.

Überdies sind das Pflücken, Ausreissen und Ausgraben, Feilbieten und Versenden, der Kauf und Verkauf folgender Pflanzen ohne Erlaubnis des Oberforstamtes verboten:

- alle Lilien-, Steinbrech-, Enzian- und Orchideenarten,

- Aronstab (Arum maculatum L.),

- Voralpenhahnenfuss (Ranunculus alpestris L.),

- Waldziegenbart (Aruncus silvester Kostel.),

- Zilande (Daphne Mezereum L.),

- Alpenkellerhals (Daphne alpina L.),

- Mondraute (Lunaria rediviva L.),

- Zahnwurz (Cardamine polyphylla O.E. Schulz).

IV. Der Regierungsratsbeschluss vom 10. August 1912 mit den seitherigen Abänderungen betreffend Schaffung eines Schonreviers im Tössstockgebiet wird aufgehoben.

V. Veröffentlichung im Amtsblatt und in der Gesetzessammlung.

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FN1 OS 40, 403 und GS V, 225.
FN2 922.1.
FN3 Heute 702.12.